Aus Gründen des Infektionsschutzes müssen wir den Fachtag in diesem Jahr anders gestalten:
- kein Vortrag und anschließende workshops
- keine Präsentation der Hilfeanbieter (wie zuletzt 2019) im Foyer des Landratsamts
Betroffene, Angehörige und Interessierte haben die Möglichkeit von 14.00 bis 17.00 Uhr für folgende Themen mit unten genannten Ansprechpartnern ins Gespräch zu kommen und Auskünfte und Hinweise zu erhalten.Wenn belegt sein sollte, es auf der gleichen Nummer etwas später noch einmal probieren.
Technische Hilfen bei Demenz:
Insbesondere demenzielle Beeinträchtigungen führen auf lange Sicht dazu, dass Betroffene nicht mehr umfänglich für sich selbst sorgen können. Neben Orientierungsproblemen und abnehmenden Kompetenzen spielen oft Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle. Durch den Einsatz technischer Hilfen können einige Probleme und Risiken abgemildert werden. Anpassungen der Möblierung und der Wohnungsausstattung können angezeigt sein.
Daniela Wiedemann, Margret Maas - Caritas Biberach-Saulgau - Wohnberatung, 07351/8095-190 und -195, Link
Was ist hilfreich im Umgang mit einem an Demenz Erkrankten?
Die Krankheit Demenz ist nicht gleich lebensbedrohlich, aber sie durchbricht die gewohnte Routine, hebt das gemeinsame Leben aus den Angeln. In diesen Situationen zeigt sich, wie viel die in guten Zeiten gesprochenen Worte wert sind. Dann heißt es, zusammenstehen oder aufgeben. Das Tröstliche an der Situation aber ist, dass wir den Umgang mit einem Demenzerkrankten nicht von heute auf morgen verstehen müssen, sondern Tag für Tag dazu lernen können. Durch eine Demenz wird alles anders. Sie verändert den kranken Menschen ebenso wie seine Mitmenschen. Das erschwert das Zusammenleben und zehrt ständig an den Kräften. Oft entsteht bei den Angehörigen der Eindruck, dass es nur noch schlechte Zeiten gibt. Aber ist es wirklich so? Was tun in schlechten Zeiten? Und wie kann man gute Zeiten gemeinsam wieder herstellen?
Anne Magin-Kaiser, Leiterin der Kurse Demenz: “Der Biberacher Weg – Wissen für zuhause", 07525/7868
Welche Entlastungsmöglichkeiten für sorgende Angehörige gibt es?
Wer einen Angehörigen längere Zeit daheim betreut, schafft dies besser, wenn die Last auf mehrere Schultern verteilt wird. In den meisten Fällen gibt es die ideale Lösung nicht und man muss ausprobieren. Der Angehörige darf dabei die eigenen Bedürfnisse nach Erholung nicht vergessen.
Karl-Heinrich Gils, Diakonie Biberach, die Pflegebrücke, 07351/1502-50, Link
Herausforderung Autofahren und Demenz – wie damit umgehen?
Mobilität und der Erwerb des Führerscheines ist eine lebensexistentielle und wichtige Errungenschaft. Der Verlust des Führerscheins kann deshalb mit dem Verlust der persönlichen Kompetenz betrachtet werden. Bei Demenzerkrankten, welche nicht mehr in der Lage sind, am Straßenverkehr teilzunehmen, ist der Verlust des Führerscheins und dadurch auch der Verlust der Mobilität häufig als traumatisch zu werten. Meist fehlt den Erkrankten die Krankheitswahrnehmung. Die Angehörigen sind dadurch mit fehlender Einsicht konfrontiert und haben zugleich die Pflicht zu handeln. Oft wird empfohlen, dass die Angehörigen der Betroffenen das Problem möglichst frühzeitig ansprechen, um den Erkrankten zur Aufgabe des Autofahrens zu bewegen. Erfahrungsgemäß gelingt dies selten und die Konflikte sind vorprogrammiert. Wir zeigen Ihnen Methoden auf und beraten Sie über ein mögliches Vorgehen.
Michael Wissussek, Fachberater Demenz, Seniorengenossenschaft Riedlingen, 0171-2734607, Link
Vorsorgende Verfügungen und rechtliche Betreuung,
Wer entscheidet, wenn ich aufgrund einer Erkrankung/Demenz nicht mehr in der Lage bin Entscheidungen zu treffen. Im Gespräch werden Auskünfte zu den vorsorgenden Verfügungen (z.B. Vollmacht) und zur rechtlichen Betreuung erteilt. Anrufen können auch bereits Bevollmächtigte oder rechtlich bestellte BetreuerInnen, die inhaltliche Fragen zu Ihren Aufgaben haben.
Andreas Hofer, Betreuungsverein Landkreis Biberach e.V., 07351/17869, Link
Leistungen der Pflegeversicherung bei Demenz,
Carolin Maunz, AOK Ulm-Biberach, Pflegeberatung, 07351/501-261, Link
Was bietet die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alzheimer- und Demenzerkrankten in Biberach?
Angehörige treffen sich einmal im Monat zu einem Gesprächsaustausch, um offen über ihre Gefühle zu reden, schwierige Situationen beschreiben zu können und vor allem um Verständnis und Zuwendung in der Gruppe zu finden. Durch den Austausch untereinander erfahren sie Anregungen und Tipps, können Bewältigungsstrategien entwickeln, um in der eigenen Situation kompetenter zu begegnen.
Claudia Bösch, Pflegestützpunkt Landratsamt Biberach, 07351/52-7639, Link
Was können Kommunen tun, um sich verstärkt für Demenzerkrankte einzusetzen?
Gertraud Koch, Landratsamt, Biberach, Altenhilfefachberatung, 07351/52-7616, Link
Wo kann ich mich ehrenamtlich einbringen für Demenzerkrankte und deren Angehörige?
Ehrenamtliches Engagement für Menschen mit Demenz hat viele gute Seiten: Es entlastet die hauptberuflich Pflegenden, die pflegenden Angehörigen und sorgt für Abwechslung bei den Demenzkranken und bereichert auch diejenigen, die sich engagieren. Anrufer erhalten Informationen, welche Voraussetzungen man für ein Engagement mitbringen sollte und wo und wie man sich einbringen kann. Auskünfte auch zur Stiftung Demenz: „Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz im Landkreis Biberach“ werden gegeben.
Thomas Münsch, Caritas Biberach-Saulgau, Netzwerk Ehrenamt, 07351/8095-193, Link
Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten der Alterspsychiatrie in Bad Schussenried,
Dr. Mirjam Meyer, Gundula Nessensohn, Zentrum für Psychiatrie, Alterspsychiatrie Bad Schussenried, 07583/331308, Link
Hinweis:
Marion Held, Neuropsychologie der Fachklinik für Neurologie Dietenbronn/Schwendi kann zum Thema „Diagnostik von Demenzen“ jeweils von Mo. bis Don 14-16 unter 07353/989-408 angerufen werden. Link